Die Faszination Motorradfahren

Was ist die Faszination Motorradfahren?

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Das beste Motorrad, dass BMW je gebaut hat

Bei Wikipedia heißt es, ein Motorrad ist üblicherweise ein einspuriges Kraftfahrzeug mit zwei Rädern und einem oder zwei Sitzplätzen.

So weit, so gut. Würde man einen Menschen, der mit der Leidenschaft des Motorradfahrens infiziert ist, fragen, bekäme man wahrscheinlich ähnlich Antworten wie diese hier:

Biken ist mein Leben, es ist meine Sehnsucht, meine Leidenschaft. Mein Partner fürs Leben, meine Droge, mein Ausgleich, meine Welt, es gibt nichts größeres und, und ,und…

Wie kommt diese Faszination zustande und was bewegt Menschen dazu sich so zu äußern? Menschen die im Alltagsleben solche Reden als Gefühlsduselei oder Seelenblähungen abtun würden. Es lohnt sich einmal genauer hin zu sehen.

Welche Menschen fahren überhaupt Motorrad?

Nun, ich weiß es aus eigener Erfahrung, Leute mit knappen Geldressourcen. Als junger Mann mit entsprechend jungem Einkommen, war das Moped oder der Roller die einzige Möglichkeit, individuell von A nach B zu kommen. Das war reine Zweckmäßigkeit und auch oft ungeliebt. Manchmal, bei Regen oder Kälte, waren die mitleidigen und herablassende Blicke von Privilegierten oder Kindern reicher Väter, aus den Fenstern ihrer Blechbüchsen auf uns Zweiradfahrer, diskriminierend und auch demütigend. Die Idee, selbst so eine Konservendose sein Eigen nennen zu dürfen war Sinnen und Trachten aller Zukunftspläne. Außerdem hatten Jungs mit Autos viel mehr Schlag bei den Mädels.

So eine Motivation Zweirad zu fahren gibt es manchmal auch noch heute.

Viel Freizeit und Angabe sind eine neuerliche, wenn auch seltene, Motivation, sich auf ein einspuriges Fahrzeug mit zwei Rädern zu setzen. Dies gilt für Leute, die kein Wissen um den Rausch des Motorradfahrens haben, es aber als cool empfinden nach Feierabend oder am Wochenende, in den teuersten und letzter Schrei Kombis, auf einer Custom Harley, beim Szenenkaffee vorzufahren. Ein Seidenschälchen elegant über die Designer Kombi geschlungen um sich als smartesten Rocker der Szene zu präsentieren. Auch hier gibt es Mädels die das mögen.

Die nächste Kategorie sind Individuen, die das Bike schon während der entbehrungsreichen Frühzeit des Fahrens liebten aber ob äußerer Einflüsse, wie Familie, Beruf oder anderer Zeitprobleme, aufgaben und zeitweise vergaßen. Diese Spezies war und ist schon infiziert und musste nur noch reaktiviert werden. Die Wiedereinsteiger.

Andere, die schon immer geträumt aber noch nie den Schritt zum Motorrad gewagt hatten, wachen in der Mitte des Lebens auf und wollen Versäumtes nachholen. Auch bei diesen Menschen ist meist das Erlebnis Motorrad nach anfänglichem Zögern und etwas Angst vor dem Ungetüm, extrem intensiv. Es ist lustig zu beobachten wie solche Newcomer sich von Hubraumklasse zu Hubraumklasse nach oben hangeln.

Die Entwicklung ist nicht auf männliche Homo sapiens beschränkt. Die Zahl der motorradfahrenden Frauen steigt stetig. Von anfänglicher Protest- und Gleichberechtigungshysterie getrieben, veränderte sich das Bedürfnis der Bikerinnen in den letzten Jahren hin zum Genuss- und Spaßfahren. Und auch hier sind Frauen oft die Besseren.

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Geselligkeit wird bei Motorradfahrern gepflegt
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Wann immer es geht

Was lieben Motorradfahrer?

Allen Motorradfahrern ist eins gemein, die Liebe zur Geselligkeit und die Freude an der Kommunikation. Es gibt auch einige Eigenbrötler unter dem Volk der Helmträger aber sobald Biker, Biker treffen, werden auch diese Zeitgenossen redselig. Diese soziale Kompetenz kommt bei gemeinsamen Touren besonders zum Vorschein. Eine, einer für alle und alle für einen Mentalität wächst und wird auch klar signalisiert. In der Gruppe ist es schöner und auch sicherer. Die gegenseitige Hilfe bei gemeinsamen Fahrten ist ungeschriebenes Gesetz und selbstverständlich.

Eine oft zitierte Faszination ist der Kurven- und Geschwindigkeitsrausch. Sehr oft von Zweiradgegnern als negatives Argument angeführt.

Sie sind in den Augen bekennender Motorradfahrer aber ein großes Erlebnis und erstrebenswert. Ein Flow, der das Gefühl des Könnens und der Kontrolle über das Geschehen vermittelt ist einfach genial. Seriosität und Verantwortungsbewusstsein immer vorausgesetzt.

Hinzu kommt das Gefühl der Freiheit. Wenn das Wetter und der Wind ungehindert den Körper trifft. Die Seefahrer der Enddeckerzeit und die Pioniere der Erschließung des amerikanischen Westens mögen ähnlich empfunden haben. Nicht umsonst ist Segeln und Highway fahren in Amerika so beliebt.

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Welches Motorrad fährt Wer?

Die Frage ist relativ leicht zu beantworten. Wie der Mensch, so sein Motorrad. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass ein bedachtsamer Mensch auf einer hoch gezüchteten Sportmaschine sitzt. Diese Lederträger erwartet man, zu Recht, auf einer Harley oder ähnlichem. Einen extrem aktiven Zweiradler wird man eher auf einer Dukati oder einer heißen Honda oder Kawa erwarten. Dazwischen gibt es viele Aktivitätsprofile und viele passende Motorräder. Sehr selten wählen Biker ein Motorrad konträr zu ihrer Veranlagung. Passiert manchmal, meist aus Imagegründen. Diese Partnerschaft hält in der Regel nicht lange.

Fazit

Dieser kleine Exkurs in die Seele der Motorradfahrer sollte eine Idee des Gefühlslebens dieser geben und etwas Verständnis bei Nichtbikern für manchmal seltsames Verhalten wecken.

In diesem Sinne,

Euer Günni.

3 Antworten auf “Die Faszination Motorradfahren”

  1. Hallo Günni ,
    ein toller Bericht der die Faszination des Motorradfahrens das heut zu Tage oft als Freizeitaktivität ausgeübt wird beschreibt.
    Mach bitte weiter so .

    LG
    Tina und Jo

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